13.10.1916
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KL Frhr. von Bothmer läuft gemäß Sonderbefehl gemeinsam mit U-56 (KL Hermann Lorenz) aus Helgoland aus. Richtung Norden werden Horns Riff und Utsire-Leuchtfeuer angesteuert.
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14.10.1916
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Durch die Nordsee weiter nach Norden.
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15.10.1916
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Das Leuchtfeuer auf der Insel Feisten kommt in Sicht, danach Hwidingsö. Es wird ein Kreiselkompassversager festgestellt. Danach wird nach Magnetkompass auf Südwestkurs gegangen. Es herrscht Windstärke 9 - 11.
Bei der Drehung werden durch eine überkommende starke Welle der 1. Wachoffizier Oberleutnant z. S. Jobst Lehmann, der Bootsmannsmaat Adolf Wächter und der Matrose Willy Buttkus über Bord gespült und ertrinken.
Wegen des Kompassversagers und einiger Pressluftflaschen, die durch den Seegang losgeschlagen waren, wird die Unternehmung abgebrochen.
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16.10.1916
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Bei Lyngwig kommt die dänische Küste in Sicht. Zunächst wird Horns Riff, dann List wird mit Magnetkompass angesteuert. U-54 versucht ohne Erfolg Funkverbindung nach List und zu SMS Arkona herzustellen. Bei List wird dann mit dem Vorpostendampfer “Senator Burghardt” Verbindung aufgenommen, der ein Lotsenschiff ordert. Nach Anweisung des Lotsendampfers läuft U-54 in List ein und macht neben dem Lazarettschiff “Titania” fest.
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17.10.1916
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Von List nach Helgoland, später nach Wilhelmshaven - Werft gelaufen. Nach Mitternacht eingelaufen.
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18.10.1916 - 22.10.1916
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Werftarbeiten in Wilhelmshaven.
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23.10.1916
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Von Werft zunächst nach Helgoland ausgelaufen und nach vierstündigem Aufenthalt entsprechend dem ursprünglichen Befehl wieder nach Norden gesteuert.
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24.10.1916
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Nach Norden durch die Nordsee, Horns Riff querab.
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25.10.1916
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Die Insel Feisten und Hwidingsö querab, den 60. Breitengrad passiert.
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26.10.1916
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Vor der Einfahrt nach Trondheim wird U-54 um 7 Uhr morgens mit Torpedo aus einer künstlichen Nebelwolke heraus von einem feindlichen U-Boot angegriffen. Die Blasenbahn wird rechtzeitig erkannt, so dass ein Ausweichen durch Abdrehen und Fahrterhöhung möglich ist. Torpedo passiert vor dem Bug.
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27.10.1916
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Das nördliche Eismeer ist erreicht.
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28.10.1916
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Auf Position im Eismeer.
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29.10.1916
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U-54 kreuzt auf Position und bemerkt um 23:30 Uhr ein Licht, das als Dampfer ausgemacht und verfolgt wird.
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30.10.1916
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Um 7:30 Uhr wird ein Warnschuss auf 7.000 m abgegeben. Der Dampfer läuft sehr hohe Fahrt und wird mit beiden Geschützen beschossen. Beim Näherkommen antwortet Dampfer mit 7,2 cm Kanone. Trotz beobachteten Treffern stoppt der Dampfer nicht. Bei 6.000 m und dreistündigem Gefecht liegen seine Treffer sehr dicht beim U-Boot. Da das stärkere Buggeschütz in der starken Dünung teilweise unter Wasser kommt, wird das Feuer aufgegeben. Die Verfolgung endet wegen der Schnelligkeit des Dampfers erfolglos.
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31.10.1916
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Das Boot kreuzt weiter bei starker Dünung auf Position und entdeckt gegen 21 Uhr einen abgeblendeten Dampfer mit Ostkurs. Ein Überwassernachtangriff mit Torpedo auf 500 m Entfernung wird durchgeführt. Der Torpedo durchbricht die Oberfläche. Nach 100 m an der Oberfläche Motoraussetzer. Im zweiten Anlauf verfehlt der Torpedo den Dampfer, da die Geschwindigkeit unterschätzt wurde.
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01.11.1916
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Um 7:00 Uhr morgens wird wieder ein Angriff auf den Dampfer angesetzt, jedoch klemmt das Tiefenruder. U-54 muss die Tanks mit Pressluft ausblasen und aufgetaucht abdrehen. Da der Dampfer das U-Boot bemerkt hat, wird nach der Reparatur um 8:30 Uhr ein Artillerieangriff begonnen. Der Angriff wird vom Dampfer sofort mit einem 15 cm-Geschütz erwidert. Die Schnellfeuer-Aufschläge liegen dicht beim Boot. U-54 taucht und läuft mit hoher Fahrt ab. Es wird versucht, vor den Kurs des Dampfers zu kommen um erneut anzugreifen.
Ein zweiter, offenbar zu Hilfe gerufener Dampfer kommt in Sicht. Da auch dieser mit einem besetzten 15 cm Geschütz ausgerüstet ist, wird auf diesen bei 700 m Distanz ein Torpedoangriff aus dem Heckrohr gefahren. Ein Fehlschuss, da der Dampfer abdreht. Die Angriffe werden aufgegeben und der alte Ostkurs gefahren.
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02.11.1916
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U-54 kreuzt wieder auf Position.
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03.11.1916
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Die Temperatur fällt auf -4° C und es herrscht starker Seegang bei Windstärke 5-7. Die Geschütze vereisen.
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04.11.1916
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Weiter starker Seegang. Die Temperatur fällt weiter auf -15° C. Weiter auf Position gekreuzt.
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05.11.1916
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Es wird westlicher Kurs gefahren, da das Boot gegen die See nicht zu halten ist. Jede See überspült Deck und Turm, so dass ein Ausguck nicht mehr möglich ist. Der Kreiselkompass versagt. Ebenso mehrfach das Ruder. Seegang 9. Temperatur steigt auf -8° bis -4° C.
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06.11.1916
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Windstärke 8 - 10. Die Chronometer versagen. Weiter westlicher Kurs.
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07.11.1916
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Windstärke 10 - 12. Es wird auf südlichem Kurs nach See gesteuert, da auch der Magnetkompass versagt. Die Position wird aufgegeben, da das Boot bis 45° Schräglage bekommt und die Öltanks auslaufen. Bei zwei Bunkern wird jeweils 5 t Ölverlust festgestellt.
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08.11.1916
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Windstärke 8 - 10. Die Temperatur liegt jetzt um den Gefrierpunkt herum. Um den Standort zu bestimmen, wird die Küste auf östlichem Kurs angefahren. Es wird ohne Kompass nach See und Gestirn gesteuert.
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09.11.1916
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Die See wird ruhiger, der Magnetkompass spielt sich ein. Auch der Kreiselkompass kann wieder in Betrieb genommen werden.
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10.11.1916
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Weiter östlicher Kurs bei Windstärke 3 - 5.
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11.11.1916
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Land kommt in Sicht. Paralleler Kurs und nachts Ortsbestimmung.
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12.11.1916
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Südlicher Kurs die Küste entlang. Kreiselkompass versagt wieder, daher wird Fluidkompass genutzt.
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13.11.1916
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Der 60. Breitengrad wird passiert und der Kreiselkompass spielt sich wieder ein. Ein in Sicht kommender Dampfer wird bis zum nächsten Morgen verfolgt, da der Ölvorrat für die Rückfahrt noch ausreichend erscheint.
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14.11.1916
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Nachts kommt ein zweiter Dampfer in Sicht, der langsam näherkommt. Um 8:10 Uhr wird zunächst der Dampfer “Asturias”, mit Cellulose auf dem Weg von Gothenburg nach Bilbao, gestoppt, kontrolliert und danach entlassen.
Es folgt um 9:15 die Kontrolle des Dampfers “Classie Havsk” aus Svensborg, mit Planken an Bord auf dem Weg nach Boulogne. Auch dieser Dampfer wird nicht versenkt.
Später wird auch noch der Segler “Alfa”, von Helsingborg mit Holz nach Delaszyi unterwegs, kontrolliert und entlassen.
Der Rückmarsch an Horns Riff vorbei wird fortgesetzt.
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15.11.1916
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Um 7:45 Uhr ist Helgoland wieder erreicht.
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