U-Boot-Krieg

Im Juli 1914, einen Monat vor Ausbruch des Ersten Weltkrieges, schrieb der britische Admiral Sir Percy Scott in einem prophetischen Brief an die Londoner Times:

"Selbstverständlich ist jeder Krieg barbarisch. Aber im Kriege ist es nun einmal das erklärte Ziel des Feindes, seinen Gegner zu vernichten, und um dies zu erreichen, wird er ihn an seiner verwundbarsten Stelle angreifen. Unsere verletzlichste Stelle ist der Nachschub an Lebensmitteln und Erdöl. Das Unterseeboot hat eine neue Methode eingeführt, diesen Nachschub anzugreifen. Werden Gefühle der Menschlichkeit unseren Feind davon abhalten, sie anzuwenden?"

Schon bald sollten diese Befürchtungen Wirklichkeit werden. Als Antwort auf die britische Fernblockade der deutschen Häfen, die schnell zu Versorgungsengpässen und später zu schlimmen Hungersnöten im Deutschen Reich führten, verkündete dies im Februar 1915 durch die Festlegung von Sperrgebieten ebenfalls eine Handelsblockade gegen die Entente.

Das Sperrgebiet um England und Frankreich wurde Operationsgebiet der U-Boote der Hochseeflotte, zu denen ab 1916 auch U 54 gehörte. Über dessen Unternehmungen wird in dieser Webseite berichtet. 

Sperrgebiet

Die britische Regierung erklärte am 02.11.1914 die gesamte Nordsee zum Kriegsgebiet. Schiffe, die Handel mit neutralen Ländern führen wollten, waren gezwungen, zunächst zur Kontrolle britische Häfen anzulaufen und in vorgeschriebenen Korridoren zu fahren:

Sperrgebiet brit

Nach langem Zögern entschloss sich Kaiser Wilhelm II., den Befehl zum uneingeschränkten U-Boot-Krieg zu geben:

Wilhelm II. - Befehl vom 01.02.1917
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