Wir leben noch!
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“ Da hat der liebe Gott den Finger dazwischen gehalten ”

So umschreibt der LI Hans Branscheid in seinen Erinnerungen den glücklichen Ausgang eines der vielen Angriffe englischer U-Bootsjäger auf U-54.

Todesgefahr und Todesangst waren ständige Begleiter der U-Boot-Mannschaften. Deutschland hatte zu Beginn des ersten Weltkrieges 20 einsatzbereite U-Boote. 345 wurden insgesamt bis Kriegsende gebaut, wovon 178 durch Feindeinwirkung verloren gingen. Dabei fielen 515 Offiziere und 4.849 Mannschaftsdienstgrade, also fast 42 % der rund 13.000 U-Bootfahrer.

Fast 5.000 - in der Mehrzahl britische - Handelsschiffe mit insgesamt 11.000.000 Tonnen Schiffsraum wurden von U-Booten versenkt, wobei mehr als 15.000 britische Zivilpersonen ums Leben kamen.

Ebenso wie die technische Entwicklung der U-Boote auf deutscher Seite entwickelten sich auch die Methoden, Waffen und Einrichtungen zur U-Boot-Abwehr in schnellem Tempo. Während der Krieg in den ersten beiden Jahren noch mit relativ wenig Gefahren für die U-Boote verbunden war, wurden die Jäger in der zweiten Kriegshälfte immer mehr zu mit effektiven Waffen Gejagten. Die U-Boote waren hier ständigen sichtbaren und unsichtbaren Gefahren durch Netze, Minensperren, Wasserbomben, Torpedoangriffen, Luftangriffen aus Flugzeugen und Luftschiffen, U-Boot-Fallen, bewaffneten Handelsschiffen, Kriegsschiffen und Bewachungsfahrzeugen sowie der britischen Funkaufklärung ausgesetzt.

Auch U-54 hat viele solcher Gefahrensituationen erlebt und ist manches Mal nur mit viel Glück der Zerstörung entgangen. Hierüber wird im KTB und den Erinnerungen von Besatzungsmitgliedern berichtet: